Ausflug nach Sevilla, Spanien
ursprünglich wollte ich ja mit dem Boot nach Sevilla hochfahren, da ich nun jedoch auf das Pariser Konzert mit LadyGaga in Portimao warte, nutze ich die Zeit um mit dem Bus nach Sevilla zu reisen. Im Ergebnis günstiger und so gehts auf eine 3,5 STunden Fahrt nach Sevilla, vorbei an einem der grösseren Brände, die hier in Portugal diesen Sommer wieder wüten
In Sevilla angekommen erlebe ich erstmal den Hitzeschock. raus aus dem voll klimatisierten Bus erwarten mich 45 Grad Aussentemperatur. Dies wird den gesamten Aufenthalt so bleiben (45-50 Grad, 34 Grad bereits morgens um 9 Uhr). Gut das ich einen stabilen Kreislauf habe.
Das Hotel hat nur einen Stern, ist jedoch hervorragend ausgestattet: Angenehmes Personal, ordentliches sauberes Zimmer und ein Foyer im maurischen Stil, Gratis Minbar im Zimmer, Bad mit Badewanne.
nun erstmal ankommen, Spaziergang in die Umgebung und checken was ich denn so die Tage besuchen möchte. Die Altstadt ist ein Wirrwarr von schmalen Gassen mit teils beeindruckenden kleinen Häuschen, denen man die Jahrhunderte maurischer Herrschaft ansieht.
Sevilla ist wie irgendwie jede Stadt in Südeuropa voll gestopft mit Kirchen, die aus meinem Empfinden heraus völlig überfrachtet sind mit Gold und Statuen, die den Gebäuden etwas von ihrer Atmosphäre und ihrer Architektur rauben, schade.
Und natürlich hat Sevilla wirklich eine wahnsinnige Ansammlung von historischen Gebäuden: Die Kathedrale, der Turm Girada, der Palast Alcazer, der Praca de Espanha um nur so ein paar Sehenswürdigkeiten zu erwähnen. In jeder Strasse kann man immer wieder schöne kleine Gebäude entdecken. Die Kathedrale ist mit eines der beeindruckensten Gebäude,das ich in meinem Leben gesehen habe. Sie wurde auf dem Platz der früheren Hauptmoschee von Sevilla errichtet.
alles in allem braucht man glaube ich Wochen, um Sevilla wirklich mit allem zu entdecken, inklusive der vielen Leckereien, Tapas etc. Ich glaube ich habe zugelegt in den paar Tagen 🙁
An einem der Abende gab es dann auch einen Stierkampf, ich habe ihn mir angeschaut. 6 Stiere mussten ihr Leben lassen in der Arena, nur einer starb einen „kurzen Tod“ da der Torero die richtige Stelle traf, zwei Stiere verendeten leider qualvoll nach X Stichen mit dem Säbel – Es war eine Stimmung zwischen vielen Pfiffen und Jubel. Ich glaube man muss in Andalusien geboren sein, um die Tradition dieser Stierkämpfe zu verstehen und den Stolz dieser Toreros und ihr sehr ausgeprägtes Macho Gehabe in der Arena. Wie die dann wohl privat sind……
Was ich nicht verstehen kann, das viele Touristen ihre kleinen Kinder bis zum Ende mit in die Arena nahmen, die dieses blutige Schauspiel mit ansehen mussten.
der Kampf besteht aus drei Phasen, in der ersten Phase spielen mehrer Toreros mit dem Stier, in der zweiten Phase werden dann die mit Widerhaken versehenen Banderilleros in den Nacken gestossen, der Stier erleidet dabei schon wahnsinnige Schmerzen. Die Toreros, die sie ordentlich in den Stier stossen, werden bejubelt. In der dritten Phase tritt dan ein Torero gegen den Stier an und „spielt“ mit seinem roten Tuch bis er ihm dann den tödlichen (sollte so sein) Stoß mit seinem Degen versetzt.
Ein Verbot dieser Kämpfe wird immer wieder diskutiert, bisher jedoch noch nicht durchgesetzt. In Andalusien sind die teils sehr jungen Toreros immer noch sehr anerkannt und werden verehrt.