Brest – Benodet
es ist so ein schönes Gefühl, aus Brest raus zu sein
Brest hat wirklich keinen Spass gemacht auch wenn die Marina sehr gut ist, Fahrräder gratis ausleihen, sehr saubere moderne sanitäre Anlagen und tolles Personal im Büro der Marina de Chateau. Der Preis ist entsprechend: 32,xx die ersten Nächte, ab der 8. Nacht kostet es dann nur noch 30,xx €; heftig.
Also nun gehts mit Motor gegen den Wind in Richtung Benodet. Langer Törn mit 60sm steht an – das wird ein 12 Stunden Tag
um 7:45 Uhr in Brest raus Richtung Point du Raz, einer berüchtigten Landenge auf dem Weg nach Süden. Da ich gut getimed habe ( Schulter klopf) komme ich mit dem Reststrom kurz vor Stillwasser dort an und passiere die Passage ohne Probleme.
Wellengang noch teils bis zu 2m von der Seite, mal von schräg hinten. Schlagartig nach dem Raz, auch hier sind die Races bei stärkerem Strom/Wind ein Riesen Thema, hören die Wellen auf. Ich kann einen anderen Kurs fahren und Segel setzen, es wird nach 5 Stunden Fahrt endlich ruhig an Bord….Himmlisch man hört nur noch die Wellen, die leise gegen den Bug klatschen.
Gegen späten Nachmittag frischt der Wind dann auf mit recht starken Böen von vorne (Ich fahre am Wind) also Segel reffen, irgendwann ganz rein holen. Ich mag keine grossen Schräglagen 😉
Weiter Richtung nächstem Kap mit extrem kabbeliger unruhiger See. Dort komme ich gegen 18 Uhr an und kann die letzten 10 Seemeilen nach Osten abdrehen und wieder Segel setzen. Beim Raumschotkurs sind die Böen nicht das Thema, denn sie kommen wie die Wellen von hinten.
Durchmanövrieren durch X Fischereikörbe und Gefahrentonnen komme ich um 20:30 Uhr in Benodet an.
Dirk erwartet mich schon, hilft mir mit seinem Dinghi beim Anlegen an der Mooring und serviert dann leckere Spaghetti Bolognese vegetarisch. Den nächsten Tag verbringen wir gemeinsam mit einem wahnsinnig leckeren Essen zu allerdings auch gehobenen Preis von 34 Euro das Menü. Aber ein Gaumenschmaus!
Dirk juckt es noch vor dem angekündigten Sturmtief doch die Biskaya direkt zu kreuzen und so ist er am nächsten Morgen weg. Er lag ja schon einige Tage vor mir im Ort.
Ich bleibe noch zwei Tage um die Ruhe und Schönheit hier zu geniessen.
Montag den 2. August geht es dann weiter nach Lorient, dem nächsten Etappenziel. 35sm stehen an.
Mal gucken ob Motor oder Segeln. Die Wetterprognosen ändern sich in letzter Zeit 3x am Tag an der franz. Küste